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Expertentipps

Wie können wir nicht nur älter werden, sondern dabei auch gesund, vital und geistig fit bleiben?

Diese fundamentale Frage steht im Mittelpunkt aufschlussreicher Gespräche, die Kurt Aeschbacher mit führenden Experten geführt hat. Das Herzstück der Unterhaltung: Konkrete Strategien, um den Körper gesund zu erhalten und das Gehirn gezielt vor einem frühzeitigen Abbau zu schützen. In den folgenden Abschnitten fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse und praxistauglichen Tipps für Sie zusammen.

Warum das Gehirn im Alter stärker werden kann

Input Dr. Barbara Studer

Gesunde Langlebigkeit - wie wir altern - Barbara Studer - Probrain

Altern bedeutet nicht automatisch Abbau. Wer seinen Lebensstil bewusst gestaltet, kann damit stark beeinflussen, dass die geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten bleibt. Das zeigte die Neurowissenschaftlerin Dr. Barbara Studer in einem Talk mit Moderator Kurt Aeschbacher.

Zwar nimmt das Hirnvolumen in einigen Arealen im Laufe der Jahre ab, und es kommt zu kognitiven Veränderungen wie einer langsameren Verarbeitungsgeschwindigkeit oder einem schwächeren Arbeitsgedächtnis. 

Doch andere Fähigkeiten bleiben stabil oder verbessern sich – emotionale Regulation, Wortschatz, Weisheit. Entscheidend ist dabei das eigene Altersbild: Wer positiv aufs Älterwerden blickt, lebt nachweislich länger und gesünder. Ebenso wichtig sind geistige Herausforderungen, soziale Kontakte und regelmässige Bewegung: Sie können das Demenzrisiko um bis zu 30 bis 40 Prozent senken, wie Studien zeigen.

Auch die Neurobiologie liefert ermutigende Einblicke: Im Hippocampus entstehen lebenslang neue Nervenzellen. Freude, Musik, Tanz oder Natur fördern diesen Prozess, Stress und Einsamkeit hemmen ihn –mit teils grösseren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit als klassische Risikofaktoren wie Rauchen. 

Schon ein mehrmonatiges Training kann das Volumen des Hippocampus messbar vergrössern. Altern eröffnet also Chancen für Wachstum, Wohlbefinden und mentale sowie emotionale Stärke.

Wie pflanzliche Arzneimittel die geistige Fitness stärken können

Input Dr. Simon Feldhaus

Kognition: Altersbedingte Veränderungen - Simon Feldhaus - Probrain

Mit dem Alter verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch das Gehirn. Häufig sind Durchblutungsstörungen die Ursache für nachlassende geistige Leistungsfähigkeit Dr. Simon Feldhaus, Facharzt für Allgemeinmedizin, erläutert wie sich dieser Prozess aufhalten lässt. 

Neben Bewegung, geistiger Aktivität und gesunder Ernährung spielen pflanzliche Arzneimittel eine wichtige Rolle – allen voran Ginkgo-Extrakt EGb 761. Ginkgo verbessert die Durchblutung des Gehirns, schützt Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen und unterstützt deren Kommunikation. 

So lässt sich das Fortschreiten kognitiver Einschränkungen bremsen. Feldhaus betonte: Besonders im frühen Stadium lohnt sich der Einsatz. Ginkgo ist gut verträglich und eignet sich für die Langzeitanwendung.

Frühe Beratung macht den Unterschied

Input Dr. Beatrix Falch

Tipps und Tricks im Gespräch mit Kunden - Beatrix Falch - Probrain

Demenz ist eine der grössten gesundheitlichen Herausforderungen des Alters: In der Schweiz sind rund 9 Prozent der über 65-Jährigen betroffen, bei den über 85-Jährigen fast ein Drittel. Apotheken sind für viele die erste Anlaufstelle. Apothekerin Dr. Beatrix Falch hebt hervor, wie wichtig frühzeitige Beratung und Prävention sind. 

Ziel bleibt immer, die Selbstständigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten. Zur Vorbeugung rät Dr. Falch zu Bewegung, geistiger Aktivität, gesunder Ernährung und sozialen Kontakten.